Da staunten die betagten Damen und Herren im Vitusheim, als Einrichtungsleiterin Angelika Heinrichs nach den Ostertagen mit einem ganzen Stapel Briefe zu ihnen kam. Schülerinnen und Schüler des Math.-Nat.-Gymnasiums hatten von ihrer Lehrerin Melanie Hartl die Hausaufgabe bekommen, den Senioren einen persönlichen Brief zu schreiben. Und die Sechstklässler haben sich viel Mühe gegeben.
„Eigentlich sind Brieffreundschaften ja aus der Mode geraten“, sagt Angelika Heinrichs lachend. „Aber gerade jetzt, wo die Bewohner auf Besuche von lieben Angehörigen verzichten müssen, sind die persönlichen Worte der Kinder eine willkommene Abwechslung.“ Auch im Vitusheim gilt das landesweite Besuchsverbot aufgrund der Corona-Pandemie.
Die Mädchen und Jungen erzählen in ihren Briefen von dem neuen Alltag zuhause. Denn auch die Schule ist seit Wochen geschlossen. „Die Kinder bringen anschaulich zum Ausdruck, worauf sie sich nach der Corona-Krise am meisten freuen. Die gleichen Gedanken gehen auch den Senioren durch den Kopf“, weiß die Einrichtungsleiterin. „Corona belastet uns alle ganz schön heftig.“
„Einige Bewohner werden, unterstützt durch unsere Mitarbeiter, auf die Briefe antworten“, verspricht Heinrichs.